Innehalten.
3 Schritte, die dir helfen aus deinem Autopiloten auszusteigen.

Viele Dinge in deinem Leben machst du automatisch. Du erledigst sie ohne dir ständig Gedanken darüber zu machen wie sie funktionieren. Das ist z.B. so wenn du Fahrrad fährst, eine Schleife bindest oder dir die Zähne putzt. Dein Gehirn hat die entsprechenden Bewegungen abgespeichert und kann sie jederzeit abrufen. Super praktisch und eine echte Unterstützung im Alltag. 

Warum dein Autopilot nicht immer eine Hilfe ist

Automatismen helfen dir aber nicht immer. Noch schlimmer: Sie können dir schaden. Und zwar dann, wenn du durch den Alltag hechtest und vor lauter machen und funktionieren nicht mitbekommst was du eigentlich genau alles tust und v.a. wie es dir dabei geht. 

Du kennst das doch bestimmt auch: Du brichst von zu Hause auf, hast tausend Dinge im Kopf was am Tag noch alles zu tun ist, packst zeitgleich deine Tasche, schaust noch aufs Handy und kaum hast du die Wohnung verlassen, fragst du dich: Hab ich das Fenster geschlossen? In den meisten Fällen ist das Fenster sogar verschlossen – du hast es nur nicht mitbekommen, dass du es geschlossen hast, weil du es zeitgleich mit drei anderen Dingen erledigt hast und wahrscheinlich mit den Gedanken wo anders warst. 

Das betrifft nicht nur kleine Alltagsgeschichten. Der Autopilot kann sich auf dein ganzes Leben ausweiten. Und zwar dann, wenn du funktionierst anstatt dich bewusst für eine Handlung zu entscheiden. Oder du funktionierst und du bekommst nicht mit wie du dich dabei fühlst. 


In drei Schritten raus aus dem Autopiloten

Die folgenden drei Schritte können dir dir helfen deinen Autopiloten zu unterbrechen und bei dir selbst einzuchecken. 

Schritt 1: Frage dich: Wie geht es mir?

Mach dir bewusst wie es dir wirklich geht. Kennst du das? Wenn dich jemand fragt wie es dir geht, sagst du automatisch: Gut! Aber stimmt das auch? Deshalb ist die erste gute Übung, um deinen Autopiloten im Alltag zu unterbrechen, dir diese Frage immer wieder selbst zu stellen. Du kannst dir im Alttag kleine Anker setzen und dir z.B. jedes Mal, wenn du eine Glas Wasser trinkst oder an einer roten Ampel stehst die Frage stellen: Wie geht es mir? Bewerte deine Antwort nicht. Zunächst geht es erst einmal „nur“ darum deine Wahrnehmung für dich selbst wieder zu schulen.

Schritt 2: Check abends bei dir ein

Super hilfreich für die Unterbrechung deines Autopiloten ist es, wenn du am Ende des Tages reflektierst, was du alles gemacht hast und wie es dir damit ging.

Nutze z.B. direkt die Zeit vor dem Schlafengehen, um deinem Tag aktiv Revue passieren zu lassen. Ebenso wie du es tagsüber üben kannst dich immer wieder zu fragen, wie geht es mir ?, kann die bewusste Reflexion am Abend dir helfen dich auf Unstimmigkeiten in deiner Gefühlslage aufmerksam zu machen. So kannst du dir Dinge bewusst machen, die sonst vielleicht im Autopiloten untergehen. Check abends nicht deinen Instagram Feed, sondern check bei dir selber ein. Auch hier: nimm wahr und bewerte nicht. Die Reflexion ist nicht der Punkt an dem es um Veränderung oder Verbesserung geht, sondern es geht darum, dass du einen guten Kontakt zu dir selbst aufbaust. 

Schritt 3: Trainiere deine Achtsamkeit

Achtsamkeit hilft dir bewusst aus dem Autopiloten auszusteigen – weil Achtsamkeit und Autopiloten sich per se ausschließen. Bei der Achtsamkeit geht es darum, dass du deine Aufmerksamkeit bewusst und mit Absicht auf dein aktuelles Erleben richtest und das, was du wahrnimmst, nicht bewertest. 

Z.B. konzentrierst du dich beim Zähneputzen nur auf das Putzen deiner Zähne; darauf wie sich die Zahnbürste in deinem Mund anfühlt, wie warm oder kalt der Schaum der Zahnpasta ist usw. Das klingt einfach, ist es für Viele aber nicht. Das liegt daran, dass wir es immer weniger gewohnt sind uns auf nur eine Sache zu konzentrieren. Vielmehr leben wir in einer Ära der Reizüberflutung und häufig gelten auch noch die Menschen als besonders tüchtig, die 1000 Dinge gleichzeitig tun können. Achtsamkeit ist hier das Gegengift. Sie hilft, weil du jedes Mal, wenn du ganz im gegenwärtigen Moment ankommst dich auf das Hier und Jetzt einlässt und aus dem Autopiloten aussteigst. 


Wünscht du dir Unterstützung?

Alle drei Schritte sind hervorragende Übungen, um aus deinem täglichen Autopiloten auszusteigen und dich mit dir selbst zu verbinden. Probier es aus! Wenn du noch Fragen hast oder dir Unterstützung in Form eines Coachings wünscht buche dir einen Termin für ein kostenfreies und unverbindliches Vorgespräch.

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