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Im letzten kh magazin Artikel habe ich dir 3 Schritte gezeigt, wie du deine Glaubenssätze erkennen kannst. Jetzt zeige ich dir wie du im Anschluss in fünf Schritten deine negativen Glaubenssätze loslassen kannst.
Du kannst deine negativen Glaubenssätze ändern
Du bist nicht nur in der Lage deine Glaubenssätze durch achtsame Selbstreflexion zu erkennen. Du bist auch in der Lage deine negativen Glaubenssätze und inneren Überzeugungen zu ändern. Allerdings passiert dies in der Regel nicht von heute auf morgen. Deine inneren Überzeugungen sind über Jahre hinweg entstanden und tief in deinem neuronalen Netzwerk verankert. Veränderung braucht Zeit, auch in dieser Hinsicht. Also, nimm den Druck raus, dass es schnelle Resultate und Erfolge geben muss. Sei nachsichtig mit dir und geh in deinem Tempo immer nur ein kleines Stück.
Negative Glaubenssätze sind keine Monster
Negative Glaubenssätze sind keine Monster. Sie sind nicht entstanden, um dich zu quälen. Im Gegenteil. Irgendwann in deinem Leben waren sie hilfreich für dich. Und auch die Menschen, die dir einen Glaubenssatz mitgegeben haben, haben das in der Regel nicht mit böser Absicht getan. Vielmehr tragen wir alle Relikte und Überzeugungen anderer Generationen mit uns herum. Diese Überzeugungen hatten wahrscheinlich einmal einen unterstützenden Effekt, der aber eben nicht mehr für heute gelten muss. Nimm es also niemandem übel, wenn er*sie dich durch einen bestimmten Satz geprägt hat. Die Gefahr für veränderte Lebenswirklichkeit und/oder unterbewusste Weitergabe solcher Überzeugungen ist sehr groß.
Negative Glaubenssätze in fünf Schritten loslassen
1. Glaubenssätze erkennen
Bevor du deine negativen Glaubenssätze loslassen bzw. verändern kannst, musst du sie natürlich erst einmal kennen. Im kh magazin habe ich dazu einen eigenen Artikel verfasst, wie dir dies gelingen kann: „Wie du deine Glaubenssätze erkennst. Drei Schritte, die dir helfen.“ Lies dort noch mal nach, falls du deine Glaubenssätze noch nicht kennst.
2. Woher stammt dein negativer Glaubenssatz? Was löst diese Überzeugung in dir aus?
Wenn dir der Ursprung deiner Glaubenssätze klarer wird, wird es dir auch leichter fallen, deine Überzeugungen zu hinterfragen. Überlege welche deiner ausgeprägtesten Sätze wann und durch wen in dein Leben getreten sind.
Überprüfe für dich: Ist es ein stärkender oder schwächender Satz? Unterstützt mich der Satz oder steht er mir im Weg und löst Druck aus?
3. Glaubenssätze überprüfen
Überprüfe deine Glaubenssätze auf ihren Wahrheitsgehalt. Super eignen sich dafür (zwei von vier) durch Byron Katie berühmt gewordene Fragen: Ist das wahr? Kannst du mit absoluter Sicherheit wissen, dass das wahr ist?“ Wenn es dir schwer fällt „einen Schritt zurückzutreten“ und mit etwas Abstand auf eine deiner Überzeugungen zu schauen, kann es dir helfen, dir vorzustellen es wäre nicht deine Überzeugung, sondern die einer*s Freundes*in. Was würdest du sagen, wenn ein*e Freund*in zu dir käme und z.B. sagen würde: „Ich denke ich bin nicht gut genug. Ist das wirklich wahr?“
4. Welche Vor- und Nachteile haben deine einschränkenden Glaubenssätze für dich?
Glaubenssätze sind weder wahr noch falsch. Sie sind entweder nützlich oder hinderlich. D.h. auch negative Glaubenssätze können Vorteile haben. Mach dir klar, welche Vor- und Nachteile du mit einem Glaubenssatz verbindest. Manchmal kann es auch „bequemer“ sein einer bestimmtem Überzeugung treu zu bleiben. Hier spielt das Thema „Komfortzone“ eine große Rolle.
5. Formuliere einen neuen Gedanken zu deinem negativen Glaubenssatz
Wenn du für dich erkennst, dass du einen negativen Glaubenssatz mit dir herumträgst, der dich nicht stärkt und dir in deinem Leben eher hinderlich ist, dann kannst du versuchen deinen Satz umzuformulieren. Du darfst und kannst deine Gedanken und Überzeugungen über dich und dein Leben ändern. Immer.
Um Glaubenssätze verändern zu können, braucht dein Verstand eine glaubwürdige Alternative.
Ein Beispiel: Wenn du denkst: „Ich bin nicht gut genug.“ Dann könntest du dir selbst einen anderen Gedanken anbieten, den du ab jetzt denkst. Z.B. „Ich bin wertvoll so wie ich bin.“
Wenn du spürst, dass diese 180 Grad Wendung sich für dich unglaubwürdig anfühlt und du deinen alternativen Gedanken nicht glaubwürdig findest, formuliere so lange bis du eine Alternative findest, die du wirklich glauben kannst. Sonst funktioniert es nicht.
Dabei kannst du ruhig klein anfangen, deinen neuen Gedanken immer wieder überprüfen und weiter verändern. Satzanfänge, die dich dabei unterstützen können Gedanken etwas abzuschwächen sind zum Bespiel: „Ich bin bereit…“ „Ich erlaube mir… sehen.“ „Ich darf…“ „Von Tag zu Tag werde ich…“
Wünscht du dir Unterstützung?
Das sind alles keine Tipps für schnelle Lösungen. Die Arbeit mit deinen Glaubenssätzen braucht Zeit. Nimm dir diese Zeit. Mach dir keinen Druck, nur noch gute und positive Gedanken haben zu müssen. Darum geht es nicht. Vielmehr geht es darum deine Muster, Gedanken und Beurteilungen zu erkennen, die immer wieder kommen dich in deinen Leben aber nicht (mehr) unterstützen. Destruktive Gedanken loszulassen ist im ersten Schritt eine Entscheidung und im zweiten Schritt Übung – beides braucht Zeit.
Es gibt unterschiedliche Wege an deinen Glaubenssätzen zu arbeiten. In meinen 1:1 Coachings arbeite ich mit individuell auf dich abgestimmten Methoden und Ansätzen. Wenn du noch Fragen hast oder dir Unterstützung in Form eines Coachings wünscht buche dir einen Termin für ein kostenfreies und unverbindliches Vorgespräch.
Literaturhinweis (unbezahlte Werbung): Byron Katie: Lieben was ist. Wie vier Fragen ihr Leben verändern können. Goldmann; Deutsche Erstausgabe Edition (4. Juli 2002).
Photo by Julian Hochgesang on Unsplash